Historisch-theologische und soziologische Perspektiven auf das Spannungsfeld Männlichkeit – Religiosität – Kirche – Gesellschaft
Ruth Heß | Martin Rosowski (Hrsg.)
»Wie hat es geschehen können, daß Christenthum und Mann so weit auseinandergekommen sind?« So klagte Leonhard Ragaz schon 1900. Auch heute zeigen empirische Untersuchungen: Männer sind im Gemeindeleben weniger aktiv als Frauen und haben eine höhere Neigung zum Kirchenaustritt. Doch wird das – oft polemisch gebrauchte – Schlagwort einer »Feminisierung von Religion« diesem Phänomen gerecht? Wie hat sich der viel diskutierte »Gender Gap in Religion« historisch entwickelt? Welche theologischen Motive spielten dabei eine Rolle? Und wie ticken protestantische Männer heute – religiös, aber auch alltagsweltlich und politisch?
Die Studie geht diesen Fragen nach, indem sie die Wechselwirkung von Männlichkeitskonstrukten und Religiosität in ihren Konsequenzen für den gegenwärtigen Kirchenbezug von Männern und ihre Haltung zu Fragen der Gleichstellung untersucht. Neben historisch-theologischen und soziologischen Bestandaufnahmen lotet sie erste Handlungsperspektiven für Kirchenentwicklung und ...