Christian Grethlein
Sterben und Tod – und damit ein wichtiger Teil der Geschöpflichkeit – sind aus dem Alltag der meisten Menschen verschwunden. Über viele Jahrhunderte gehörten die Vorbereitung auf das Sterben, die Begleitung der Sterbenden sowie der Umgang mit den Toten selbstverständlich zum Alltag. Dies hat sich in den letzten zweihundert Jahren tiefgreifend verändert. Hiermit ist aber – so die These des Buchs – die nicht zuletzt ökologisch bedrohliche Unfähigkeit verbunden, sich zu begrenzen bzw. aufzuhören. Zu einem achtsamen Umgang mit Schöpfung gehört das Einbeziehen von Sterben und Tod. Von daher kommt dem Umgang mit Sterben und Tod über die pastorale Aufgabe hinaus grundsätzliche Bedeutung für eine Gesellschaft zu.
[Dying and Death – Part of Life]
Dying and death as important parts of creation are missing in the every-day-life of most people. For a long time the preparation to death, the caring of the dying, and the communication with deads were parts of living by all means. ...
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Christian Grethlein
Sterben und Tod – und damit ein wichtiger Teil der Geschöpflichkeit – sind aus dem Alltag der meisten Menschen verschwunden. Über viele Jahrhunderte gehörten die Vorbereitung auf das Sterben, die Begleitung der Sterbenden sowie der Umgang mit den Toten selbstverständlich zum Alltag. Dies hat sich in den letzten zweihundert Jahren tiefgreifend verändert. Hiermit ist aber – so die These des Buchs – die nicht zuletzt ökologisch bedrohliche Unfähigkeit verbunden, sich zu begrenzen bzw. aufzuhören. Zu einem achtsamen Umgang mit Schöpfung gehört das Einbeziehen von Sterben und Tod. Von daher kommt dem Umgang mit Sterben und Tod über die pastorale Aufgabe hinaus grundsätzliche Bedeutung für eine Gesellschaft zu.
[Dying and Death – Part of Life]
Dying and death as important parts of creation are missing in the every-day-life of most people. For a long time the preparation to death, the caring of the dying, and the communication with deads were parts of living by all means. That was changing in last two hundred years. The incapacity to finish is a consequence of it with ecological implications, too. The perceiving of dying and death is an important part of careful living in God’s creation.
Zum Autor
Christian Grethlein, Dr. theol., Jahrgang 1954, studierte Evangelische Theologie und Philosophie in München, Göttingen und Erlangen. Er ist Professor em. für Praktische Theologie mit einem Schwerpunkt in Religionspädagogik in Münster. 1991 begründete er die »Arbeiten zur Praktischen Theologie«, von 1992 bis xxxx gehörte er zum Herausgeberkollegium der Theologischen Literaturzeitung (ThLZ), von 2006 bis 2009 war er Vorsitzender des Evangelisch-Theologischen Fakultätentags und von 2010 bis 2012 Opus-magnum-Stipendiat der VolkswagenStiftung.