Leipziger Universitätspredigten
Rüdiger Lux
Welchen Sinn hat die christliche Predigt in einer Epoche, der die Signatur „Nach Gott“ (P. Sloterdijk) eingeschrieben wurde? Hat sich mit der Zuweisung der Gottesfrage an die Vergangenheit nicht jede Rede von Gott heute erledigt? Angesichts dieser Diagnose unserer (a)religiösen Gegenwart stellt die biblische Rede von einem Gott, den wir nicht schon hinter uns, sondern erst noch vor uns haben, eine Provokation dar: „Unser Gott kommt und schweiget nicht!“
In dem vorliegenden Band wurden zwanzig Predigten der letzten beiden Jahrzehnte zusammengestellt, die die Frage nach dem kommenden Gott von Juden und Christen offenhalten. Eingeleitet wird der Band durch einen Essay über Gott als „Richter und Retter“.