Eine ethnographisch-theologische Untersuchung in drei kontrastierenden Berliner Gottesdienstkulturen
Arbeiten zur Praktischen Theologie, Band 70
Bertram J. Schirr
Gängige Gottesdiensttheorien sehen Fürbitten heute als Akt, den die Gemeinde im Priestertum aller Gläubigen ausübt. Sie bescheinigen den Fürbitten zugleich Verfallserscheinungen wie Didaktisierung, Homiletisierung oder Pastoralisierung. Dabei lassen sich in der urbanen liturgischen Landschaft zunehmend hybride oder migrantische Gemeinden mit neuen Vielfalten an Gebetspraktiken beobachten.
Angesichts dessen erarbeitet die vergleichende Studie ethnographisch das implizite und explizite Wissen von Gott, das hinter fürbittender Kooperation von Menschen ganz unterschiedlicher urbaner Gemeinden steckt. Eine neue Sicht auf Fürbitten als Performance weitet den Blick auf die Aktivitäten aller Anwesenden und fokussiert, was zwischen ihnen bisher ungesehen auch körperlich und akustisch geschieht.
[Interceding as Religious Performance. An Ethnographical-Theological Analysis of Three Contrasting Worship Cultures in Berlin]
Current German liturgical scholarship renders the act of ...