Michel Foucaults Impuls für eine religionspädagogische Kritik schulischer Bildungsökonomisierung
Ingo Reuter
Wozu werden Schüler heute erzogen? Nach Pisa und im Gefolge der Kompetenzorientierung erscheinen Schüler heute als Objekte eines Schulsystems, das sie auf Kompetenz trimmt, ohne dass kritisches Nachdenken und die Ausbildung einer couragierten Persönlichkeit noch erwünscht sind.
Das Denken des französischen Philosophen Michel Foucault über Macht und Wissen bietet ein scharfes Instrumentarium, um die dem Umbau unseres Bildungssystems zugrundeliegenden Herrschaftsstrukturen erkennbar zu machen. Gleichzeitig eröffnet seine Ethik der Selbstsorge und parrhesiastischen Existenz eine Bildungsperspektive, die auch religionspädagogisch trägt. Ein couragiertes Selbst wird zum Ziel religionspädagogischen Bemühens, das Evangelium als Forderung nach Freiheit des Geistes begreift.
[For a Courageous Self. Michel Foucault’s Impetus for a Religious Educational Criticism of the Economisation of School Education]
After Pisa pupils seem to be objects of a school system in which a courageous ...