Verhandlungen um Macht und Zugehörigkeit unter babylonischer, persischer und hellenistischer Herrschaft
Arbeiten zur Bibel und ihrer Geschichte (ABG), 78
Sophia Kähler
Die Studie untersucht Texte, die Fürbitten für Regierungen thematisieren. Chronologischer Ausgangspunkt ist dabei das Ende des lokalen Königtums in Juda. Die Fürbitten beziehen sich daher auf die Oberhäupter der babylonischen, persischen oder hellenistischen Großreiche. Durch die Fürbitte positionieren sich judäische Gemeinden gegenüber den Herrschenden und verhandeln damit gleichzeitig ihren Platz im Rahmen der Reichsstrukturen. Dabei berufen sie sich auf eine Lokalgottheit, deren Bedeutung aus imperialer Perspektive begrenzt ist. Angesichts dieser Konstellation untersucht der Band, inwiefern judäische Gemeinden durch die Fürbitten bestehende Machtstrukturen bekräftigen oder infrage stellen, wie sie ihr politisches Selbstverständnis bestimmen und welche Herrschaftsvorstellungen sie durch die Fürbitten zum Ausdruck bringen.
[Intercessory Prayer for the Government. Negotiations for Power and Affiliation under Babylonian, Persian and Hellenistic Rule]
The book examines texts ...