Quatember 88 (2024) 3
Quatember, 3|2024
Helmut Schwerdtfeger | Sabine Bayreuther | Matthias Gössling (Hrsg.)
i.A. der Evangelischen Michaelsbruderschaft, des Berneuchener Dienstes und der Gemeinschaft St. Michael. Roger Mielke (Schriftleitung).
Der Begriff der Meditation hat eine große Bedeutungsbreite. In der Grundbedeutung bei Cicero und Quintilian meint Meditation das intensive Nachdenken, das durch Konzentration der geistigen und körperlichen Kräfte gekennzeichnet ist. Leibarbeit gehört also auch hier schon zur Meditation und dient der »Innerung« (Friso Melzer). Die Vielfalt der meditativen Formen ist erstaunlich: Das Tagzeitengebet christlicher Gemeinschaften, die mystische Versenkung, die Exerzitien des Ignatius, das Gut des Kirchenliedes, das bei Johann Gerhard in den »Meditiationes sacrae« gesammelt wurde, bis hin zu den »Predigtmeditationen« und vielem anderen. In den Berneuchener Gemeinschaften übte man von Anfang an die gegenständliche und nicht gegenständliche Meditation. Leibarbeit und »Sitzen in der Stille«, Herzensgebet und Kontemplation, Eutonie und Yoga ...