Wie ein angelsächsischer Mönch den Germanen das Christentum brachte
Andreas Müller
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Frühling des Jahres 716. Ein Segelschiff fährt von der englischen Insel hinüber zum Festland des Kontinents. Zwölf Männer sind an Bord, unter ihnen der Mönch Wynfred. Vier Jahrzehnte hatte er in seiner englischen Heimat als Priester, Gelehrter und Abt gewirkt, nun bricht er auf zu neuen Ufern: Das Frankenreich seiner Zeit war ein von Bürgerkriegen gezeichnetes Land und die Kirche war in einem desolaten Zustand. Viele Getaufte hingen im Herzen noch den heidnischen Göttern an – und Rom war weit weg. Wynfred pilgerte nach Rom, ließ sich vom Papst als Missionar bevollmächtigen und zog fortan als Bonifatius durch Germanien, v.a. durch die Gebiete des heutigen Hessens, Thüringens und Bayerns. Er taufte, organisierte Pfarreien, gründete Klöster, stiftete Bistümer – und reformierte ...