100 Jahre nach der Berneuchener Konferenz
Quatember, 3|2023
Helmut Schwerdtfeger, Sabine Zorn, Matthias Gössling
i.A. der Evangelischen Michaelsbruderschaft, des Berneuchener Dienstes und der Gemeinschaft St. Michael. Roger Mielke (Schriftleitung)
Quatember 87 (2023) 3
Vor 100 Jahren, an Pfingsten 1923, kam auf dem Rittergut Berneuchen, in der Altmark östlich der Oder gelegen, eine sehr unwahrscheinliche Gruppe von Menschen zusammen. Die Spannweite reichte vom deutschnationalen Abgeordneten des preußischen Landtags bis hin zum religiösen Sozialisten, von konservativen Lutheranern bis hin zu Anhängern liberaler Theologie. Viele derjenigen, die an der später so genannten ersten »Berneuchener Konferenz« teilnahmen, waren geprägt durch die Jugendbewegung. Alle waren sich darin einig, dass nach der Katastrophe des Weltkrieges eine tiefgehende kulturelle Erneuerung nötig sei, die ohne den Beitrag des Christentums und der Kirchen nicht denkbar sei. Unsere Gegenwart braucht in ähnlicher Weise eine geistige Erneuerung aus den Grundlagen Europas. Aber welchen Beitrag können Christentum ...