Volkmar Joestel
(Hrsg. von der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt)
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»Das Wittenberg-Buch ist mir ein steter Begleiter geworden, ein toller Wurf!« – Professor Thomas Kaufmann, Göttingen.
Während Luther 1521/22 auf der Wartburg war, begann in ganz Kursachsen eine rege Reformtätigkeit. Dabei gab es kirchenpolitische Unterschiede zwischen dem Herrschaftsgebiet des Kurfürsten und dem seines Bruders, Herzog Johanns. Das führte zu einem unterschiedlichen Verlauf der Reformation in beiden Gebieten. Deutlich sichtbar wird dies an den Städten – von Wittenberg über Eilenburg, Grimma, Borna, Altenburg, Zwickau, Neustadt a. d. Orla, Jena und Gotha bis nach Weimar.
Zudem stellt der Reformationshistoriker Volkmar Joestel auch die Aktivitäten der bäuerlichen Bewegung und des Adels vor. Eng verknüpft waren die reformatorische Theologie und die sozialen Wirklichkeiten. Es geht auch um die Frage, wie und warum dieser hoffnungsvolle Aufbruch im Kur- und Meißnischen Kreis so schnell beendet wurde, während er in Thüringen noch zwei Jahre anhielt.
[Swiftly Changing Times. Wittenberg and the Reformation in Electoral Saxony 1521/22]
While Luther was at Wartburg Castle in 1521/22, a flurry of reform activity began throughout Electoral Saxony. There were differences in church policy between the Elector’s domain and that of his brother, Duke Johann. This meant the Reformation took a different course in the two areas. This is clearly visible in the cities, from Wittenberg to Eilenburg, Grimma, Borna, Altenburg, Zwickau, Neustadt a. d. Orla, Jena and Gotha to Weimar. In addition, the Reformation historian Volker Joestel presents the activities of the peasant movement and the nobility. Closely linked were Reformation theology and social realities. Also at issue are the questions of how and why this hopeful awakening in the Electoral and Meissen district ended so quickly, while it persisted for another two years in Thuringia.
Zum Autor
Volkmar Joestel, Dr. phil., Jahrgang 1950, studierte Geschichtswissenschaft in Leipzig und arbeitete fast ein ganzes Berufsleben am Wittenberger Lutherhaus. Wissenschaftlich beschäftigt er sich vor allem mit Andreas Bodenstein aus Karlstadt, wobei ihn besonders die Zusammenhänge zwischen reformatorischer Theologie und der Alltagswirklichkeit der Menschen interessiert. Ein weiteres Interessensgebiet sind Luthermythen und ihre historischen Hintergründe.