Quatember, Heft 4 | 2022
Helmut Schwerdtfeger, Sabine Bayreuther, Matthias Gössling
i.A. der Evangelischen Michaelsbruderschaft, des Berneuchener Dienstes und der Gemeinschaft St. Michael. Roger Mielke (Schriftleitung)
Quatember 86 (2022) 4
»Alles wird anders und nichts ändert sich.« So könnte man ein grundlegendes Lebensgefühl unserer Zeit zusammenfassen. Rasend schneller Wandel in technologischer, kultureller und politischer Hinsicht – und dies verbunden mit dem Eindruck, dass die Dinge nicht (mehr?) kontrollierbar sind. »Hoffnung« ist dann vielleicht noch eine Haltung im Kleinen: Dass es für mich nicht so schlimm kommen möge, aber kaum noch nachvollziehbar für das »Ganze«. Die einen versuchen dann, möglichst vieles festzuhalten, andere setzen auf umso größere Beschleunigung. Im griechischen Mythos ist »Elpis«, die Hoffnung, das letzte und tiefste der Übel in der Büchse der Pandora, weil die Hoffnung den Blick auf die trostlose Realität verstellt. In der christlichen Tradition ist dagegen die Hoffnung, neben Glaube und Liebe, eine der drei ...