Impulse zum interreligiösen Dialog
Hanna Nouri und Heidi Josua
Weihnachten, das beliebteste Fest in Deutschland, ist auch Zeit gegenseitiger Einladungen und offener Begegnungen. So besuchen viele Bürger, Migranten und Geflüchtete muslimischen Glaubens ihre christlichen Nachbarn und gratulieren ihnen. Dies geschieht teils aus Interesse am Leben ihrer christlichen Freunde, teils aber auch aus Neugierde am christlichen Glauben selbst. Für sie entfalten Hanna und Heidi Josua das theologische Anliegen des Weihnachtsfestes, das sie so erklären, dass auch Muslime einen Zugang dazu finden können.
Die Autoren nehmen die Perspektiven von Bibel und Koran ein, ohne ihre christliche Identität preiszugeben. Christliche Leser werden am Beispiel der Texte über Jesu Geburt in die islamische Denkwelt eingeführt und zum Gespräch mit Muslimen befähigt.
Zu den Autoren
Hanna Nouri Josua, geboren 1956 im Libanon, studierte Politikwissenschaft und Geschichte des Islam in Beirut sowie Evangelische Theologie in Unterweissach und Leuven. Mit der Schrift »Ibrahim, der Gottesfreund«, für die er den Johann-Tobias-Beck-Preis erhielt, wurde er promoviert. Seit 1980 lebt Josua in Deutschland und ist Pfarrer der Arabischen Evangelischen Gemeinde Stuttgart und Gründer des Evangelischen Salam-Centers. Zudem ist er Dozent am Jordan Evangelical Theological Seminary.
Heidi Josua, geboren 1959, ist Religionspädagogin und Orientalistin. Sie ist Geschäftsführerin des Evangelischen Salam-Centers sowie Kultur- und Sprachmittlerin Arabisch. Sie gehört dem Zentralrat der Orientalischen Christen in Deutschland (ZOCD) an und ist Autorin des jährlichen Kalenders »Christliche Spuren im Orient«. 2011 wurde sie mit ihrem Mann Hanna Nouri zusammen als Hoffnungspreisträger des Evangelischen Gemeinschaftsverbands Württemberg (Die Apis) geehrt. Das Paar ist seit 1982 verheiratet und hat fünf erwachsene Kinder.