Ein theologisches Streitgespräch und seine Bedeutung für die frühe Reformation
Herbergen der Christenheit, SB 25
Markus Hein | Armin Kohnle (Hrsg.)
Vor 500 Jahren, im Sommer 1519, trafen Martin Luther, sein Wittenberger Kollege Andreas Bodenstein von Karlstadt und der Ingolstädter Theologe Johannes Eck in der Hofstube des herzoglichen Schlosses in Leipzig zu einem akademischen Streitgespräch zusammen. Dabei sollte es eigentlich um den Ablass gehen. Doch längst standen auch die reformatorische Lehre und ihre Konsequenzen für die damalige Kirche auf der Tagesordnung. Die Disputation lief auf die Frage hinaus, ob der Primat des römischen Papstes, der die Strukturen und die Lehre der abendländischen Kirche seit dem Mittelalter prägte, auf göttlichem oder nur menschlichem Recht beruhte. Eck bezichtigte Luther offen der hussitischen Ketzerei, dieser wiederum wurde sich seiner Distanz zur Papstkirche in Leipzig erst richtig bewusst.
Der Band behandelt neben der theologischen Kontroverse auch das stadt- und landesgeschichtliche Umfeld der Disputation.
Mit Beiträgen von Michael Beyer, Enno Bünz, Markus Cottin, Irene Dingel, Markus Hein, ...