Kirchengeschichtliche Aufsätze
Johannes Schilling
Die Kirchengeschichte hat es grundsätzlich mit der Spannung zwischen dem geistlichen Wesen der Kirche als »congregatio sanctorum« und ihrem geschichtlichen Dasein als »corpus permixtum« zu tun: Die durch das Wort Gottes berufene Versammlung der Heiligen lebt inmitten einer Körperschaft aus Glaubenden und Unglaubenden. Johannes Schillings Aufsätze verfolgen an verschiedenen Orten der Kirchengeschichte den Zusammenhang zwischen dem Evangelium, das zum Glauben ruft, und der Geschichte, in der der Glaube lebt. Dabei achtet der Autor vor allem auf die individuellen christlichen Lebensläufe und ihre institutionellen Auswirkungen in der Kirche. Die Neuentdeckung des Evangeliums in der reformatorischen Theologie ist für sein Urteil grundlegend und maßgebend.
[The Gospel in History of Piety]
Church history is fundamentally concerned with the tension between the spiritual nature of the church as »congregatio sanctorum« and its historical existence as »corpus permixtum«: the assembly of ...
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Kirchengeschichtliche Aufsätze
Johannes Schilling
Die Kirchengeschichte hat es grundsätzlich mit der Spannung zwischen dem geistlichen Wesen der Kirche als »congregatio sanctorum« und ihrem geschichtlichen Dasein als »corpus permixtum« zu tun: Die durch das Wort Gottes berufene Versammlung der Heiligen lebt inmitten einer Körperschaft aus Glaubenden und Unglaubenden. Johannes Schillings Aufsätze verfolgen an verschiedenen Orten der Kirchengeschichte den Zusammenhang zwischen dem Evangelium, das zum Glauben ruft, und der Geschichte, in der der Glaube lebt. Dabei achtet der Autor vor allem auf die individuellen christlichen Lebensläufe und ihre institutionellen Auswirkungen in der Kirche. Die Neuentdeckung des Evangeliums in der reformatorischen Theologie ist für sein Urteil grundlegend und maßgebend.
[The Gospel in History of Piety]
Church history is fundamentally concerned with the tension between the spiritual nature of the church as »congregatio sanctorum« and its historical existence as »corpus permixtum«: the assembly of saints lives in the midst of a body of believers and unbelievers. Johannes Schilling’s articles explore at different places of church history the relationship between the Gospel that calls to faith and history in which faith is lived. Above all, the author pays attention to individual Christian life stories and their institutional impacts on the church. The rediscovery of the Gospel in reformatory theology is fundamental and decisive for his analytical assessment.
Zum Autor
Johannes Schilling, Dr. theol. Dr. phil., Jahrgang 1951, ist Professor für Kirchen- und Dogmengeschichte und Direktor des Instituts für Kirchengeschichte der Theologischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Er hat Musikwissenschaft, Germanistik, Lateinische Philologie des Mittelalters
sowie Evangelische Theologie in Göttingen,Zürich, Wien und München studiert.
Schilling arbeitete in der Kommission zur Herausgabe der Werke Martin Luthers, war Mitarbeiter am Seminar für Lateinische Philologie sowie Lehrbeauftragter für Kirchengeschichte in Marburg und Assistent für Kirchengeschichte in Göttingen. Nach Lehrstuhlvertretungen in Hamburg und
München erhielt er 1993 den Ruf nach Kiel.Seit 1999 ist er Präsident der Luther-Gesellschaft.
Er gehört dem Vorstand des Vereins für Reformationsgeschichte an und steht dem Wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt als Vorsitzender vor.