Orte der Reformation, Band 31
Hrsg. von Matthieu Arnold und Marc Lienhard
Die Reformation in Straßburg ist eng mit der Person von Martin Bucer (1491–1551) verbunden. Bucer lernte Martin Luther 1519 während dessen Disputation in Heidelberg kennen und brachte ihm sein Leben lang größte Achtung entgegen, auch wenn er ebenfalls tief von Erasmus und Huldrych Zwingli beeinflusst wurde. Wegen seiner ökumenischen Bestrebungen wurde Bucer als „Fanatiker der Einheit" bezeichnet.
Bucer war bei Weitem nicht der einzige Reformator in Straßburg. Auch seine Pfarrkollegen Matthäus Zell, Wolfgang Capito und Kaspar Hedio, wie der Pädagoge Johannes Sturm, der Bürgermeister Jakob Sturm und die Schriftstellerin Katharina Zelll, spielten eine wesentliche Rolle. Sie schufen eine besondere Atmosphäre in der freien Reichsstadt, die sowohl durch die Sorge um Frömmigkeit und Bildung als auch durch relative Toleranz gekennzeichnet war.
Das Journal ist aufs Schönste bebildert und führt so die Leser in die ferne, aber bis heute so wichtige Welt der Reformation.