Orte der Reformation, Band 32
Hrsg. von Hans-Martin Weiss
Regensburg ist ein besonderer Ort der deutschen Reformationsgeschichte. In dieser Stadt verlief der Konfessionswechsel 1542 ohne größere Unruhen ab. Die Bürgerschaft verstand es, sich in den kirchenpolitischen Auseinandersetzungen des 16. Jahrhunderts diplomatisch geschickt abzusichern. Das Hochstift Regensburg und die Reichsklöster konnten innerhalb der Stadtmauern ihren Status behalten, und so waren beide Konfessionen prominent vertreten. Wegen dieses „ökumenischen“ Prinzips wurde Regensburg ab dem Jahr 1663 zum Ort des immerwährenden Reichstags. Noch Papst Benedikt XVI. nannte sein ihm sehr vertrautes Regensburg die „Stadt der Ökumene“.