Orte der Reformation, Band 19
Stadtverwaltung Zwickau/Kulturamt Michael Löffler (Text- und Bildredaktion: Steffen Raßloff)
Die viertgrößte Stadt Sachsens gehört zu den frühen Zentren der Reformation. Wohlhabend geworden durch den Silberbergbau war Zwickau seinerzeit eines der bedeutendsten Wirtschafts- und Kulturzentren im Kurfürstentum Sachsen. Dies spiegelt sich noch heute in den zahlreichen Bau- und Kulturdenkmalen wider, wie z. B. den imposanten Kirchen.
An der Marienkirche wirkten die Reformatoren Friedrich Myconius und Johann Wildenauer, genannt Egranus, aber auch der radikale Prediger Thomas Müntzer, der auf Empfehlung Luthers 1520/21 nach Zwickau kam. Bald behaupteten sich jedoch die gemäßigten reformatorischen Kräfte, worin sie von Luther in mehreren Predigten bestärkt wurden.
Zwickau bietet aber noch weitere Kulturtraditionen. Als Geburtsstadt des romantischen Komponisten Robert Schumann hat es einen guten Klang nicht nur in der Welt der Musik. Automobilfreunde kommen bei den Namen Horch und Sachsenring ins Schwärmen, Kenner der Architektur schätzen den reichen Bestand an Jugendstil- und Gründerzeit-Bauten.