Personalisierung in den Medien als Herausforderung für eine Öffentliche Theologie der Kirche
Öffentliche Theologie, 32
Florian Höhne
„Nichts ist gut in Afghanistan“, sagte die damalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann am Neujahrstag 2010. Die folgenden Wochen zeigten, wie das Gesicht einer Person in Zeitungen und Fernsehen zum Gesicht der evangelischen Kirche werden kann. Doch wie stark ist die evangelische Kirche von solchen für die Politik längst gängigen Personalisierungen betroffen? Wie lassen sich Personalisierungen verstehen, differenziert wahrnehmen und öffentlich-theologisch beurteilen? In Auseinandersetzung mit der relationalen Ekklesiologie Jürgen Moltmanns, mit der Öffentlichkeitstheorie Jürgen Habermas’ und im interdiszilinären Dialog mit der Medienwissenschaft entwickelt der Band „Einer und alle“ Antwortmöglichkeiten auf diese Fragen. Dabei ergeben sich Orientierungen für die Praxis von Journalistinnen, von Zeitungslesern und Fernsehzuschauerinnen und die Praxis in kirchlicher Medienarbeit.
[Florian Hoehne: One and Everyone. Personalisation in the Media as a Challenge to Protestant Public Theology of the Church.]
“Nothing is well in Afghanistan”, said the former Chair of the EKD-Council, Margot Käßmann on New Year’s Day 2010. The following weeks have shown how the face of one person can become the face of the Protestant church in newspapers and on television. Yet how much is the protestant church affected by such personalisations already quite common for politicians? How can these personalisations be understood, perceived accurately and evaluated theologically? Dealing with the relational ecclesiology of Jürgen Moltmann, with Jürgen Habermas’ theory of the public and with media studies the volume “One and Everyone” attempts to provide answers. Thereby, orientations for the praxis of journalists, of readers and television viewers and of church public relations professionals are developed.
Zum Autor
Florian Höhne, Dr. theol., geb. 1980 in Berlin, studierte Evangelische Theologie in Neuendettelsau, Erlangen und an der Duke University (Durham, USA). Von 2007 bis 2008 arbeitete er als Volontär der Journalistenschule Ruhr in Redaktionen der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). 2014 wurde er im Fach Systematische Theologie mit einer Arbeit, der die beiden angezeigten Bücher zugrunde liegen, in Bamberg promoviert. Gegenwärtig ist er Vikar der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB).