Ordnungsmodelle und Ordnungsvorstellungen in der Reformationszeit
Leucorea-Studien zur Geschichte der Reformation und der Lutherischen Orthodoxie, 25
Irene Dingel | Armin Kohnle (Hrsg.)
Die Reformation als historischer Umbruch sowohl in theologischer, als auch politischer und gesellschaftlicher Hinsicht stellte alte Ordnungsvorstellungen in Frage und etablierte zur Gewährleistung einer »guten Ordnung« nicht selten neue Ordnungsmodelle. Dabei konnten von Fall zu Fall durchaus auch Kontinuitätslinien aufscheinen. Der Entwurf neuer Ordnungsmodelle zielte aber stets darauf, solche Strukturen zu schaffen, dass auch theologische, von der Reformation beeinflusste Grundsätze wirklichkeitsbestimmend umgesetzt wurden, zumal man die eigene Gegenwart als Schwelle zu einer bald hereinbrechenden, heilsgeschichtlich interpretierten Endzeit wertete.
Die hier versammelten Aufsätze nehmen unterschiedliche Typen von normativen Quellen in den Blick und stellen die Frage nach der Bedeutung des konfessionellen Moments für die Vorstellung von Ordnung im theologischen und säkularen Bereich.
[Good Order. Models and Ideas of Order in the Reformation Period]
The Reformation ...