Orte der Reformation, Band 11
Im Auftrag der Evangelischen Landeskirche Sachsens hrsg. von Hans-Peter Hasse und Christoph Seele
Dresden war bis zur Einführung der Reformation im albertinischen Sachsen 1539 ein »Bollwerk« gegen die Reformation. Herzog Georg trat als entschiedener Gegner Martin Luthers auf und ließ in Dresden Schriften gegen den Wittenberger Reformator drucken. Dass Luthers Schriften trotzdem im »Dresdner Untergrund« heimlich gelesen wurden, ist bislang wenig bekannt. Nach Einführung der Reformation entwickelte sich Dresden zu einem Zentrum der Reformation. Die sächsischen Kurfürsten betrieben von hier aus die Ausgestaltung der Reformation im lutherischen Kursachsen.
Dresden ist eine Stadt der Künste und der Musik. In den Dresdner Kunstsammlungen sind originale Erinnerungsstücke Martin Luthers zu finden, darunter sein Siegelring und zwei Trinkbecher. Das Journal präsentiert Exponate der Dresdner Cranachsammlung und Handschriften Martin Luthers, die aus der Kurfürstlichen Bibliothek stammen. Obwohl durch die Zerstörung Dresdens 1945 zahlreiche Zeugnisse der Reformationszeit vernichtet wurden, wagen die Autoren den Versuch, Dresden als einen Erinnerungsort der Reformation vorzustellen.