Tobias Claudy
Die Untersuchung führt eine systematisch-theologische Kulturhermeneutik mit anthropologischem Interesse aus. Sie nimmt ihren Ausgang »induktiv« direkt bei der Existenz des Menschen und entsprechenden populär-kulturellen Ausdrucksformen unseres westlich geprägten Kulturraums. Als idealen Untersuchungsgegenstand entdeckt sie kommerzielle Filme und TV-Serien der vergangenen beiden Jahrzehnte und kann in solchen, die ein Einzelschicksal portraitieren, zwei Varianten eines vorgeblich sinnstiftenden Existenzkonzepts in der Gestalt eines Heldenschemas nachweisen. Dabei werden die Grenzen dieses Konzepts und Wege darüber hinaus aufgezeigt. Dieser Gedankengang wird gestützt von grundlegenden hermeneutischen Überlegungen zum Glaubensbegriff, wobei die Auseinandersetzung mit der reformatorischen Tradition und einschlägigen systematischen Theologen des 20. Jahrhunderts wichtig ist.
Der Autor kommt im Ergebnis zu Abgrenzungen von anderen medien- und kulturbezogenen Untersuchungen und ...
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Tobias Claudy
Die Untersuchung führt eine systematisch-theologische Kulturhermeneutik mit anthropologischem Interesse aus. Sie nimmt ihren Ausgang »induktiv« direkt bei der Existenz des Menschen und entsprechenden populär-kulturellen Ausdrucksformen unseres westlich geprägten Kulturraums. Als idealen Untersuchungsgegenstand entdeckt sie kommerzielle Filme und TV-Serien der vergangenen beiden Jahrzehnte und kann in solchen, die ein Einzelschicksal portraitieren, zwei Varianten eines vorgeblich sinnstiftenden Existenzkonzepts in der Gestalt eines Heldenschemas nachweisen. Dabei werden die Grenzen dieses Konzepts und Wege darüber hinaus aufgezeigt. Dieser Gedankengang wird gestützt von grundlegenden hermeneutischen Überlegungen zum Glaubensbegriff, wobei die Auseinandersetzung mit der reformatorischen Tradition und einschlägigen systematischen Theologen des 20. Jahrhunderts wichtig ist.
Der Autor kommt im Ergebnis zu Abgrenzungen von anderen medien- und kulturbezogenen Untersuchungen und positioniert so eine bedenkenswerte eigene kulturhermeneutische Methode.
Zum Autor
Tobias Claudy, Jahrgang 1974, studierte Evangelische Theologie in Wuppertal, Oxford, Marburg und Zürich. Er wurde im Winter 2004 von der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig mit dieser Arbeit zur Kulturhermeneutik als systematisch-theologischer Methode promoviert. Gegenwärtig arbeitet er als Pfarrer in Rümlang (Schweiz) und nimmt verschiedene Lehraufträge wahr.