Geschichte und Gedächtnis einer protestantischen Frauengemeinschaft
Historisch-theologische Genderforschung, Band 01
Ute Gause, Cordula Lissner (Hrsg.)
Diakonissen und diakonische Schwestern gehören zu einer Gruppe von Frauen, die mit ihrer Tracht – der weißen Haube und dem langen dunklen Kleid – in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch ganz selbstverständlich in der Öffentlichkeit präsent waren. Die Studien dokumentieren und analysieren ihre Lebenserinnerungen, die in einem Oral-History-Projekt erfragt wurden.
Interdisziplinäre Beiträge verorten die Erzählungen der Schwestern in pflegewissenschaftlichen, diakoniehistorischen, theologischen, religionspädagogischen und sozialgeschichtlichen Bezügen. Zu den Schwerpunkten gehören das Verhältnis von Beruf und Religion, die Veränderungen des »Frauenberufs« Krankenpflege im 20. Jahrhundert und die Geschichte des Kaiserswerther Diakonissenmutterhauses im Nationalsozialismus.
Entstanden ist eine anschauliche erste Erschließung eines mittlerweile fast unbekannten protestantischen Frauenberufs, interessant nicht nur für Wissenschaftler.