Vielfältiges Verstehen

Wege der Bibelauslegung im 18. Jahrhundert
Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte (AKThG), Band 35

Hanna Kauhaus

Im Zeitalter der Aufklärung vollziehen sich in Bibelwissenschaft und Exegese wesentliche Umbrüche. Dass sie aber nicht geradlinig auf die Entstehung historisch-kritischer Bibelauslegung zulaufen, zeigt diese Studie. In einem exemplarischen Querschnitt untersucht Hanna Kauhaus 27 Auslegungstexte auf den methodischen Umgang der Autoren mit dem jeweiligen Bibeltext und auf dessen implizite theologische und philosophische Voraussetzungen. Um die beiden Königsberger Philosophen Immanuel Kant und Johann Georg Hamann wird ein geistiges Cluster konstruiert, zu dem neben wenig bekannten Theologen aus dem lokalen Umfeld auch Sigmund Jacob Baumgarten, Johann David Michaelis, Johann Caspar Lavater und Edward Young gehören. Analyse und Vergleich der Beispiele zeigen, wie sich die Auslegungen durch ihr Verhältnis zu Sprache, Geschichte, Dogmatik, Philosophie und Erfahrung charakterisieren lassen.

Die Autorin wurde 2010 mit dieser Arbeit im Fach Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der ...

mehr

Wege der Bibelauslegung im 18. Jahrhundert
Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte (AKThG), Band 35

Hanna Kauhaus

Im Zeitalter der Aufklärung vollziehen sich in Bibelwissenschaft und Exegese wesentliche Umbrüche. Dass sie aber nicht geradlinig auf die Entstehung historisch-kritischer Bibelauslegung zulaufen, zeigt diese Studie. In einem exemplarischen Querschnitt untersucht Hanna Kauhaus 27 Auslegungstexte auf den methodischen Umgang der Autoren mit dem jeweiligen Bibeltext und auf dessen implizite theologische und philosophische Voraussetzungen. Um die beiden Königsberger Philosophen Immanuel Kant und Johann Georg Hamann wird ein geistiges Cluster konstruiert, zu dem neben wenig bekannten Theologen aus dem lokalen Umfeld auch Sigmund Jacob Baumgarten, Johann David Michaelis, Johann Caspar Lavater und Edward Young gehören. Analyse und Vergleich der Beispiele zeigen, wie sich die Auslegungen durch ihr Verhältnis zu Sprache, Geschichte, Dogmatik, Philosophie und Erfahrung charakterisieren lassen.

Die Autorin wurde 2010 mit dieser Arbeit im Fach Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universtät Jena promoviert.

[Ways of Understanding: Exegesis in the 18th Century]
In the age of Enlightenment, biblical studies and exegesis underwent major changes. As the present study intends to demonstrate, these changes did not lead in a direct line to the emergence of a historical-critical approach to exegesis, however. Hanna Kauhaus examines in a representative cross-section 27 exegetical texts with regard to the authors’ methodological approach to the respective biblical passages, probing their implicit theological and philosophical premises. Around the two Königsberg philosophers Immanuel Kant and Johann Georg Hamann an intellectual cluster is constructed to which belong, in addition to a number of lesser known theologians of primarily local significance, Sigmund Jacob Baumgarten, Johann David Michaelis, Johann Caspar Lavater and Edward Young.

The analysis and comparison of the examples show how the various explications can be characterized by their approach to the parameters of language, history, dogmatics, philosophy and experience.