Das Verhältnis von Kirche und Staatssicherheit im Spiegel gegensätzlicher Überlieferungen
Ludwig Große
Zwanzig Jahre nach der Friedlichen Revolution bleibt der Quellenwert von Akten des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit umstritten. Texte, die bis 1990 zur Zersetzung von Einzelnen und Familien geschrieben wurden, Leben zerstörten und die Menschenwürde missachteten, werden weiterhin in der politischen Auseinandersetzung missbraucht.
Dem stellt die Studie Vergleiche mit kirchlichen Quellen aller Ebenen und persönliche Erfahrungen aus einem von 1961 bis 1989 überwachten Leben entgegen. Sie entschlüsselt Sprachregelungen des MfS, bringt neue Argumente zu Gehör und widerspricht einem leichtfertigen Umgang mit den Akten. Eingeklagt wird ein seriöser Umgang mit dem vergifteten und vergiftenden Erbe der Staatssicherheit.
Mit einem Geleitwort von Landesbischof Dr. Christoph Kähler.