Im Kontext verschärfter Angriffe auf die Kirche

Kurt Grünbaum und der Geldumtauschprozess 1957/58

Harald Schultze

Nach 1953 setzt die SED-Regierung neu zum Kampf gegen die Kirchen in der DDR an. In dieser Zeit streitet Konsistorialpräsident Kurt Grünbaum für die verfassungsmäßigen Rechte der Kirchen.

Die Einführung der Jugendweihe, Prozesse gegen Studentenpfarrer und die Agitation gegen die Leitung der Evangelischen Kirche in Deutschland schnüren das kirchliche Handeln nach 1953 zunehmend ein. Der aufbrechende ideologische Kampf fordert die Kirchen zu scharfen Erwiderungen heraus. Gleichzeitig führt die antikirchliche Wirtschaftspolitik in den Jahren 1954–1958 zu einer finanziellen Notsituation der Kirche.

1957 werden der profilierte Kirchenjurist Kurt Grünbaum (1892–1982) und Finanzdezernent OKR Dr. Siegfried Klewitz verhaftet. Sie hatten heimlich westdeutsche Geldmittel in die DDR eingeschleust. Das vorliegende Buch stellt den unermüdlichen Einsatz Grünbaums für die Kirchen in der DDR biographisch dar.

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