Konfessionell bestimmte Identifikationsprozesse in den Territorien
Leucorea-Studien zur Geschichte der Reformation und der Lutherischen Orthodoxie, 10
Irene Dingel, Günther Wartenberg † (Hrsg.)
Die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts ist einerseits gekennzeichnet durch einen Differenzierungsprozess, der eine Vielfalt theologischer Lehrmeinungen und konkurrierender Bekenntnisse bzw. Bekenntnisformulierungen hervorbrachte, andererseits durch das Bestreben, wenigstens im territorialen Kontext konfessionelle Homogenität zu wahren oder wieder herzustellen.
Die Beiträge des Bandes widmen sich an ausgewählten Beispielen dem Zusammenhang von theologischer Lehre, Kirchenstrukturen und jeweiligem Regionalbewusstsein. Sie fragen nach der Übereinstimmung oder dem Auseinandertreten von kirchlicher und räumlicher Struktur, der Bedeutung des Konfessionellen für die regionale Identität und deren jeweilige Rückwirkung auf konfessionelle Optionen und Festlegungen.