Die Kunst des christlichen Lebens

Rezeptionsästhetische Studien zum lukanischen Paulusbild
Arbeiten zur Bibel und ihrer Geschichte (ABG), Band 29

Manfred Lang

Kohärentes Leben in neutestamentlicher Zeit kann aus der Sicht eines Römers plutarchische oder senecaische Züge haben. Hält er die Apostelgeschichte in Händen, begegnet er der Offenheit des "neuen Weges", die auf subversive Weise reichlich Möglichkeiten bietet, im Anschluss an Bekanntes eine spezifisch 'christliche Lebenskunst' zu gestalten: hinsichtlich der Dringlichkeit, ein solches kohärentes Leben ausbilden zu müssen, bezüglich der theologischen Grundlage eines solchen Lebens und diverser Strategien ethischen Handelns. In aller Offenheit wird so christlicher Eigensinn attraktiv kommuniziert. Zu guter Letzt ermöglicht der offene Schluss der Apostelgeschichte dem Römer und mit ihm allen Lesern dann die Möglichkeit, eigenständig fortzusetzen, was Stephanus und Paulus begonnen haben.

Zum Autor

Manfred Lang, Dr. theol., Jahrgang 1964, ist Privatdozent für Neues Testament an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Forschungsschwerpunkte: Johanneische Literatur, Lukanisches Doppelwerk, Hellenismus, Texttheorie.

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