Gesangbuchfrömmigkeit und regionale Identität

Ihr Zusammenhang und Wandel in den reußischen Herrschaften vom 17. bis zum 20. Jahrhundert

Stefan Michel

Die Studie erschließt exemplarisch am Beispiel der reußischen Herrschaften, die im Osten Thüringens liegen, eine regionale Gesangbuchtradition. Der Zeitraum wird durch das Erscheinen des ersten (1690) und des letzten (1922) offiziellen reußischen Gesangbuchs markiert.
Nach allgemeinen Erwägungen zur Gesangbuchgeschichte und dem Gesangbuch als Medium evangelischer Frömmigkeit folgen zehn exemplarische hymnologische und liturgische Studien. Der Autor zeigt die Möglichkeit auf, sich mit seinem Heimatort bzw. -territorium zu identifizieren. Insgesamt wurden für neben den reußischen Gesangbüchern zahlreiche andere archivalische Quellen wie Liedpredigten, Gutachten oder Rechungen herangezogen. Besonders beachtenswert ist der Abschnitt über das Ebersdorfer Gesangbuch von 1742/45, der die Entstehung der dortigen Brüdergemeine erhellt. Im Abschnitt über das Geraer Gesangbuch von 1822 wird die Möglichkeit einer theologische Gegensätze übergreifenden Biedermeierfrömmigkeit erwogen. Die ...

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