Gisa Bauer
Die Arbeit schließt die Forschungslücke zur Biographie Agnes von Zahn-Harnacks und ordnet ihr Wirken in die zeitgenössische Theologie- und Profangeschichte ein. Das Engagement der Tochter des Kirchenhistorikers und Kulturprotestanten Adolf von Harnack wird unter einem Doppelaspekt ausgewertet: einerseits Zahn-Harnacks Wirken im Bereich der Theologie – paradigmatisch dafür steht die Biographie ihres Vaters von 1936 – und andererseits ihr Einsatz für Ziele der frühen bürgerlichen Frauenbewegung, z. B. als Vorsitzende des Bundes Deutscher Frauenvereine von 1931 bis 1933.
Im Mittelpunkt der Arbeit stehen demzufolge die von vier verschiedenen politischen Systemen und zwei Weltkriegen geprägte Biographie Zahn-Harnacks und ihr zeitgeschichtlicher Kontext. Daneben wird der Vernetzung frauenemanzipatorischer Arbeit mit protestantischen und theologisch beschreibbaren Lebenskategorien generell nachgegangen. Die Untersuchung hat, dem Sujet entsprechend, einen kultur- und ideengeschichtlichen ...
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Gisa Bauer
Die Arbeit schließt die Forschungslücke zur Biographie Agnes von Zahn-Harnacks und ordnet ihr Wirken in die zeitgenössische Theologie- und Profangeschichte ein. Das Engagement der Tochter des Kirchenhistorikers und Kulturprotestanten Adolf von Harnack wird unter einem Doppelaspekt ausgewertet: einerseits Zahn-Harnacks Wirken im Bereich der Theologie – paradigmatisch dafür steht die Biographie ihres Vaters von 1936 – und andererseits ihr Einsatz für Ziele der frühen bürgerlichen Frauenbewegung, z. B. als Vorsitzende des Bundes Deutscher Frauenvereine von 1931 bis 1933.
Im Mittelpunkt der Arbeit stehen demzufolge die von vier verschiedenen politischen Systemen und zwei Weltkriegen geprägte Biographie Zahn-Harnacks und ihr zeitgeschichtlicher Kontext. Daneben wird der Vernetzung frauenemanzipatorischer Arbeit mit protestantischen und theologisch beschreibbaren Lebenskategorien generell nachgegangen. Die Untersuchung hat, dem Sujet entsprechend, einen kultur- und ideengeschichtlichen Zugriff und bietet einen Beitrag zur Theologiegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.
Die Autorin wurde mit dieser Arbeit im Jahr 2005 von der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig promoviert.
Zur Autorin
Gisa Bauer, Dr. theol., geb. 1970, Studium der Theologie 1990-1998, ist seit 1999 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Kirchengeschichte des Institutes für Kirchengeschichte der Theologischen Fakultät Leipzig.