Theologie im säkularen Kontext
Michael Domsgen | Dirk Evers (Hrsg.)
Religion scheint ein plausibler Umgang mit Sinndefiziten unserer Gegenwart zu sein. Zugleich verneint ein »Neuer Atheismus« entschieden, dass die Berufung auf die Religion gegenwärtig noch irgendeine Geltung beanspruchen kann. Vor dem Hintergrund dieser Spannung werden Fragen laut, die zur weiteren Diskussion einladen: Ist die Religion wirklich am Ende – oder steht am Ende doch wieder Religion? Ist der Mensch wesentlich religiös – oder ist er es nicht? Hängt eine Religion wie das Christentum von der Anzahl der Anhängerinnen und Anhänger ab – oder spielt sie keine Rolle? Welche Herausforderungen kommen auf die christlichen Kirchen damit zu und wie sind diese theologisch zu reflektieren? Wie können Glaubensäußerungen in einer größtenteils nicht-religiösen Umgebung angemessen kommuniziert werden?
Diesen Fragen und ihrem Umfeld widmet sich der Sammelband der Theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der aus den Theologischen Tagen 2013 hervorgegangen ist.
Mit Beiträgen von Anna Briskina-Müller, Daniel Cyranka, Jörg Dierken, Michael Domsgen, Dirk Evers, Malte Krüger, Axel Noack, Constantin Plaul, Udo Schnelle, Stefan Schorch, Marianne Schröter, Christian Senkel, Anne Steinmeier, Friedemann Stengel, Jörg Ulrich, Ernst-Joachim Waschke.
[No Church Affiliation – A Challenge. Theology in a Secular Context]
Religion seems to be a plausible way of dealing with the lack of meaning today. At the same time a »new atheism« rejects firmly that any reference to religion nowadays can claim validity. Against the background oh this tension questions arise which invite further discussions: Religion, is it really finished – or, at the end, will there be found religion again? Humanity – is it religious by its very nature or not? A religion like Christianity, is it dependent on the number of adherents – or is this irrelevant? Therefore, which challenges the Christian churches will have to face in this respect and how to reflect them theologically? How can expressions of faith be communicated adequately in a mostly non-religious environment?